Der Unterschied zwischen einer Fußbodenheizung und einer Fußbodenerwärmung liegt nicht nur in der Technik, sondern auch in der Art, wie das Wasser durch das System zirkuliert.
Fußbodenheizung: Hier fließt das Wasser direkt durch die Rohre im Boden, wobei es konstant auf einer niedrigen Temperatur (ca. 35–45°C) gehalten wird. Dadurch wird die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt, und der Raum wird effizient und schnell aufgeheizt. Der Wasserrücklauf (die Rückführung des abgekühlten Wassers) ist bei einer Fußbodenheizung ebenfalls sehr effizient, da das Wasser langsam durch das System zirkuliert und eine gleichmäßige Wärmeverteilung ermöglicht.
Fußbodenerwärmung: Bei der Fußbodenerwärmung fließt das Wasser zuerst durch Radiatoren (also Heizkörper), bevor es dann durch die Rohre im Boden zirkuliert. Dabei wird das Wasser auf höhere Temperaturen (ca. 55–65°C) erhitzt. Das Problem hierbei ist, dass das Wasser schnell abkühlt, bevor es den Boden erreicht, wodurch die Wärme ungleichmäßig verteilt wird. Auch der Wasserrücklauf ist weniger effizient, da das heiße Wasser schneller zurückfließt, was zu einem höheren Energieverbrauch führt.
Beispiel für die Kostenrechnung:
Bei einer Fußbodenheizung, die mit niedrigen Wassertemperaturen und effizienter Wärmeverteilung arbeitet, liegen die Betriebskosten für einen Raum von 20 m² bei ca. 30–40 € pro Monat (abhängig von Heizgewohnheiten und Energiequelle).
Bei einer Fußbodenerwärmung, bei der das Wasser zunächst durch Radiatoren und anschließend durch den Boden läuft, liegen die Betriebskosten für denselben Raum aufgrund des höheren Energieverbrauchs bei ca. 50–70 € pro Monat.
Zusammengefasst: Eine Fußbodenheizung ist aufgrund der niedrigeren Wassertemperaturen und der gleichmäßigen Wärmeverteilung deutlich effizienter und kostengünstiger. Eine Fußbodenerwärmung hingegen, bei der das Wasser über Radiatoren vorgeheizt wird, führt zu höheren Betriebskosten und einer weniger effektiven Heizleistung im Raum.